Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus - DadA

Abteilung: Literatur

[Zur DadA-Startseite ]

[Alphabetische Titel-Liste]






DadA-Literatur, Dok.-Nr.: DA-L0000701

Prosenc, Miklavz
Die Dadaisten in Zürich: Versuch einer soziologischen Deutung. - Zugl. Diss. phil., Hamburg 1967. - Bonn: H. Bouvier u. Co. Verlag, 1967. - 139 S.
(Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft ; 42)
Bemerk.: Bibliographie, S.127-138

ABSTRACT:
"Die Mitglieder der untersuchten Gruppe wurden als Züricher Dadaisten bekannt. Es handelt sich bei ihnen um Emigranten mehrerer kriegsführender Nationen, die zu Beginn und während des ersten Weltkrieges ihre Länder verließen und in der Schweiz Asyl suchten. Im Februar 1916 eröffneten sie in dem Vergnügungsviertel Zürichs eine literarische Künstlerkneipe, die unter dem Namen "Cabaret Voltaire" die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zog. Wenig später fanden sie den Begriff "Dada", unter dem sie auftraten und der ihre spezifische Einstellung und Haltung zur Umgebung symbolisierte. (...) Die umfangreiche Tätigkeit der Gruppenmitglieder, die ein Cabaret unterhielten, Ausstellungen machten, Zeitschriften publizierten, eine Schriftenreihe herausgaben und Vorträge hielten, wurde durch die Tatsache ermöglicht, daß sich die Gruppe einen Publikumskreis erschlossen hatte, der sich zu großen Teilen aus Gegnern moderner Experimente zusammensetzte. Es waren in der Hauptsache an der künstlerischen Revolution nicht interessierte Schweizer Bürger, die die Räume des Cabarets besuchten, außerdem Studenten der Züricher Universität, die sich abends zu einer Bierrunde zusammenfanden und die dem künstlerischen Avantgardismus zum Teil sogar mit Aufgeschlossenheit gegenüberstanden. Es war aber auch die internationale Prominenz extremistischer, linksorientierter Parteien, allen voran die Anarchisten, die die Auftritte der Dadaisten mit Sympathie verfolgten, und es waren schließlich intellektuelle Emigranten, die sich vor allem aus Deutschland in die Schweiz geflüchtet hatten und kulturelle Kontakte suchten und pflegten." (Aus der Einleitung) INHALT: I. Einführung: 1. Problembeschreibung / 2. Die Dada-Gruppe als Gegenstand der Literaturgeschichte und Soziologie // II. Die kulturelle Situation zwischen 1910 und 1920: 1. Überblick über die künstlerische und literarische Situation / 2. Soziale Vorgänge // III. Krieg und Emigration: 1. Beweggründe der Künstler für eine Emigration / 2. Die Emigranten in der Schweiz // IV. Die Gruppe in Fusion: 1. Die offene Gruppe / 2. Die geschlossene Gruppe / 3. Das Symbol // V. Die Mitglieder und das Verhalten: 1. Absichten und Ziele / 2. Das Verhalten zueinander / 3. Das Verhalten nach außen / 4. Das Problem des anomischen Verhaltens // VI. Der Führer und seine Position // VII. Die Gruppe und die anderen: 1. Der Bürger / 2. Die Anarchisten / 3. Die Expressionisten / 4. Die Futoristen und Kubisten / 5. Befreundete Künstlergruppen // VIII. Der Zerfall der Gruppe und seine Folgen: 1. Die Auflösung / 2. Der Dadaismus in Europa / IX. Zusammenfassung.
[Bearb.: js]

Bearbeitungsstand: 29.04.1998



Jetzt wieder lieferbar! Nicolas Walter:

Die DadA-Kritik: copy-and-paste-Syndikalismusforschung. Helge Döhring's bedenklicher Umgang mit Quellen

Anmerkungen, Ergänzungen, Kritik sind erwünscht an: berlin@dadaweb.de. (c) Projekt DadA, Libertad Verlag Potsdam 2003.

Interessanter Titel - nur leider nicht mehr lieferbar? Versuch's mal bei aLibro, der gut sortierten Fachbuchhandlung für Anarchie und Anarchismus!

[Feld-Beschreibung] [Alphabetische Titel-Liste]
[Zur DadA-Startseite] [Impressum | Realisierung: WebFelix] [Übersicht Literaturdokumentation]